Der Palladiumpreis: Entwicklung, Historie und Bedeutung

Wissenswertes zum Palladiumpreis in der Zusammenfassung

Aktueller Palladium (Metallwert)

Disclaimer: Diese Übersicht über aktuelle Edelmetallpreise und Wechselkurse dienen ausschliesslich der Information zum Thema Palladiumpreis. Als reines Lagerunternehmen handelt OrSuisse nicht mit Edelmetallen. Weiterhin unterbreiten wir keine Offerten oder bindende Preisauskünfte für den Erwerb oder Verkauf von Palladium und anderen Edelmetallen.

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Preis pro Kilogramm Palladium
27’579.02 CHF / kg Palladium
29’258.14 EUR / kg Palladium
33’708.31 USD / kg Palladium
Preis pro Feinunze Palladium
857.80 CHF / oz Palladium
910.03 EUR / oz Palladium
1’048.45 USD / oz Palladium
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Palladiumbarren 100 g
2’757.90 CHF
2’925.81 EUR
3’370.83 USD
Palladiumbarren 250 g
6’894.75 CHF
7’314.54 EUR
8’427.08 USD
Palladiumbarren 1000 g
27’579.02 CHF
29’258.14 EUR
33’708.31 USD

Eine Feinunze (Abkürzung oz) entspricht 31,1034768 Gramm. Gerundet wird dies meist auf 31.1g.

Wechselkurse

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0.9426 EUR / CHF
1.1521 EUR / USD
0.8182 USD / CHF
Zuletzt aktualisiert: 13:39 – 22.06.25

Bitte beachten Sie, dass diese Preise ständig angepasst werden und der relle Kauf- resp. Verkaufspreis stets auch eine Bearbeitungsgebühr beinhalten kann. Daher zeigen wir ausschliesslich die aktuellen Metallwerte auf.

Wir sind auf die Lagerung von Edelmetallen und anderen Wertsachen spezialisiert und betreiben keinen Handel. Bei Interesse am Kauf von Palladium oder anderen Edelmetallen empfehlen wir:

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Echtgeld AG in der Schweiz:

Victoreanum eG. in Deutschland:

Das graue Edelmetall im Fokus von Angebot und Nachfrage

Palladium ist ein silbergraues Edelmetall, das zu den chemischen Elementen gehört. Im Periodensystem ist es mit dem Symbol „Pd“ und der Ordnungszahl 45 gekennzeichnet. Damit gehört es zu den Platinmetallen, die neben Platin auch Iridium, Osmium, Rhodium und Ruthenium umfassen. Als Industrierohstoff kommt Palladium in der Automobilproduktion, der Elektrotechnik und in der Medizin vor. Dank seiner harten und glänzenden Oberfläche wird es ebenso für die Schmuckherstellung nachgefragt. Geschätzt ist das Weissmetall ausserdem zur Vermögenssicherung in Form von Palladiumbarren und Palladiummünzen. Der Wert von Palladium liegt unter dem von Gold und Platin – was jedoch nicht immer so war. Ermittelt wird der Palladiumpreis für eine Feinunze täglich an den internationalen Handelsplätzen.

Disclaimer: Bei diesem Artikel handelt es sich um eine allgemeine Information zum Kurs von Palladium, ohne Anspruch auf vollständige Aufarbeitung des Themas. Als reiner Lagerdienstleister betreibt OrSuisse keinen Edelmetallhandel. Sie erhalten von uns keine bindenden Preisauskünfte zu Produkten aus Palladium und anderen Edelmetallen. Und wir unterbreiten Ihnen keine Angebote zu Erwerb oder Veräusserung.

Der Preis von Palladium wird wie bei allen Rohstoffen üblich auf dem Weltmarkt in US-Dollar (USD) ausgehandelt. Er gilt für eine Feinunze Palladium, die exakt 31,1034768 Gramm wiegt. Vielfach wird das Feingewicht auch auf drei Nachkommastellen abgerundet mit 31,103 Gramm. Dadurch ergibt sich der sogenannte Palladium-Spotpreis, der unter anderem am ausserbörslichen London Platinum and Palladium Market (LPPM) für physisches Edelmetall ermittelt wird. Zum Handel zugelassen sind nur Platinbarren von LBMA-zertifizierten Herstellern, welche die hohen Anforderungen der Organisation erfüllen. Damit der Palladiumpreis weltweit verglichen werden kann, wird er zu tagesaktuellen Wechselkursen in die jeweilige Landeswährung umgerechnet. Dadurch ergibt sich neben dem Palladiumpreis in USD zum Beispiel der Palladiumpreis in CHF oder der Palladiumpreis in EUR.

Ausschlaggebend für das Preisfixing von Palladium ist zudem der Handel mit Finanzkontrakten, die das Edelmetall abbilden. Zu den bedeutenden Handelsplätzen für Palladium-Futures zählen die New York Mercantile Exchange (NYMEX, COMEX) sowie die Japan Exchange Group (JPX), die früher unter dem Namen Tokyo Commodity Exchange (TOCOM) bekannt war. Bei Palladium-Futures handelt es sich um standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte, bei denen sich Käufer verpflichten, zu einem definierten Termin eine zuvor festgelegte Menge Edelmetall abzunehmen. Der Kurs eines Terminkontrakts ist abhängig von seinem Rohstoffwert. Unabhängig von den Handelsplätzen sind Angebot und Nachfrage bei Palladium preisbestimmend.

Einzelner Palladiumbarren
Einzelner Palladiumbarren
© vladk213 - stock.adobe.com

Der Palladiumpreis und die Einflussfaktoren

Wie bei nahezu allen Rohstoffen ist auch der Palladiumpreis in erster Linie abhängig von Angebot und Nachfrage. Wobei das Angebot den tatsächlichen Fördermengen, dem Recycling sowie den Spekulationen mit dem Edelmetall unterworfen ist. Die wirtschaftliche Lage in den Hauptförderländern (Australien, USA, Russland und Südafrika), deren politische Stabilität, Produktionsprobleme sowie eventuelle Sanktionen können das globale Angebot beeinträchtigen. Bei der Nachfrage ist insbesondere der Bedarf aus der Industrie massgeblich. Denn Palladium gilt vorrangig als Industriemetall, weshalb die Entwicklungen in den unterschiedlichen Branchen und ihre konjunkturellen Aussichten zu berücksichtigen sind. Die Automobilindustrie gilt hierbei als Haupttreiber, da Palladium für Katalysatoren benötigt wird. Somit ist die globale Nachfrage eng mit der Autotechnik und geltenden Emissionsstandards verbunden. Trend, Entwicklung und Verbreitung von Elektrofahrzeugen, die ohne Katalysatoren auskommen, könnte langfristig die Palladiumnachfrage senken.

Der Preis von Palladium ist zudem abhängig von Inflation und Rezession in den Ländern sowie Währungsschwankungen – allen voran vom US-Dollar als Leitwährung – und der Höhe der Zinssätze. Weitere Einflussfaktoren sind geopolitische Spannungen und Ereignisse, wie zum Beispiel die Corona-Pandemie ab 2020 oder die US-Zollpolitik der Trump-Regierung in 2025. Solche Zwischenfälle haben direkte Auswirkungen auf die Palladiumförderung und den Export.

Der Palladiumpreis und die Weltwirtschaft

Da Währungsschwankungen einen erheblichen Einfluss auf den Palladiumpreis nehmen können – auch weil die Nachfrage stark industriegetrieben ist – widmen wir uns diesem Thema nochmals im Detail. Zwar wird der Kurs in alle Landeswährungen umgerechnet, doch zunächst in US-Dollar notiert und auf den internationalen Märkten gehandelt. So kann ein starker Dollar die Nachfrage aus Ländern mit schwacher Währung verringern, was den Preis für Palladium in Dollar potenziell sinken lässt. Im Umkehrschluss kann ein rückläufiger US-Dollar den Kurs steigen lassen, da die Feinunze Palladium für ausländische Käufer günstiger und somit attraktiver wird. Durch die steigende Nachfrage erhöht sich schliesslich der Preis in Dollar.

Ein Beispiel aus der Schweiz. Wenn der Schweizer Franken gegenüber dem Dollar an Wert verliert, wird Palladium für Schweizer Produzenten und Investoren teurer. Sie benötigen mehr Franken, um die gleiche Menge Palladium in US-Dollar zu kaufen. Dies könnte die Palladiumnachfrage reduzieren und den Preis senken. Somit fungieren Währungsschwankungen als „Umrechnungsfaktor“ für den Kurs von Palladium. Er beeinflusst die tatsächliche Erschwinglichkeit des Edelmetalls für Käufer in den unterschiedlichen Währungsregionen.

Die historische Entwicklung des Palladiumpreises

Rückblickend auf die Entwicklung des Palladiumpreises ist insbesondere der Zeitraum ab der Jahrtausendwende von Bedeutung. Anfang 2001 ergab sich ein Hoch von 1’056 USD für die Feinunze Palladium. Hervorgerufen wurde es durch Spekulationen aufgrund der Möglichkeit, Palladium für Abgaskatalysatoren in Autos einzusetzen. Doch kurz darauf fiel der Preis wieder deutlich ab mit Tiefpunkten von unter 200 USD.

Erst ab 2016 sollte der Kurs wieder merklich steigen und ab 2019 erlebte Palladium einen regelrechten Aufschwung durch die hohe Nachfrage aus der Autoindustrie. Dabei überholte das Graumetall mit Spitzenwerten von bis zu 3,000 USD zu Beginn der Corona-Krise 2020 erst den Platinpreis und kurze Zeit später auch den Goldpreis. Das Allzeithoch von 3,178 USD (in Schweizer Franken 3,108 CHF) erreichte Palladium im März 2022 mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs – ausgelöst durch die Sorge um die Palladiumversorgung aus Russland.

Ab Oktober 2022 befand sich der Palladiumpreis dann erneut im freien Fall. Die Feinunze sank unter die Tausend US-Dollar-Grenze und unterhalb der Preise für Gold und Platin, aber weiterhin oberhalb des Silberpreises. Als Grund für den starken Preisverfall nannten Experten die sinkende Nachfrage aus dem Automobilsektor und das Erstarken der E-Autos, bei gleichzeitig steigendem Angebot. Grundsätzlich gilt Palladium als stark volatiles Edelmetall.

Palladium als Investment

Wer in Palladium investieren möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Als physisches Anlageprodukt steht das Edelmetall in handelsüblichen Palladiumbarren von 1 Gramm bis 1 Kilogramm zur Verfügung. Zudem sind einige wenige Palladiummünzen zu einer Feinunze, wie American Eagle, Cook Island oder Maple Leaf im Fachhandel erhältlich. Ihr Preis basiert auf dem Palladiumkurs zuzüglich einer Handelsspanne, die sich durch die Aufgelder der Produkte ergibt. Aus Käufersicht ist zudem zu beachten, dass der Erwerb von Palladium im Gegensatz zu Gold der Mehrwertsteuer unterliegt. Sehen Sie für weitere Informationen zum mehrwertsteuerfreien Kauf von Palladium auch den Abschnitt „Palladium lagern“, weiter unten auf dieser Seite.

Alternativ zu physikalischem Edelmetall können Sparer auch über Fonds, Zertifikate, Exchange Traded Funds (ETFs) oder Aktien in Palladium investieren. Mit Optionsscheinen und Futures lässt sich auf steigende oder fallende Palladiumpreise spekulieren. Wer Aktien kauft, beteiligt sich an Unternehmen, die Palladium fördern oder verarbeiten. Palladium ETFs lassen sich leicht an den entsprechenden Börsen handeln. Sie gelten als besonders liquide. Der Vorteil dieser Edelmetall-Papiere besteht darin, nicht selbst Palladium lagern zu müssen. Zwar sind einige der Wertpapiere auch mit physischen Palladiumbarren hinterlegt, eine Auslieferung ist jedoch eher unüblich. Es geht hier eher um den Handel mit Edelmetallen und die schnelle Rendite, als um ihren Besitz.

Generell eignet sich Palladium eher für erfahrene und gleichzeitig risikobereite Investoren, da es zu einer hohen Volatilität neigt. Anders als Gold besitzt das Graumetall keine Jahrtausende alte Tradition als Tauschmittel. Ebenso spielt der Werterhaltungsfaktor eine eher untergeordnete Rolle, da Palladium grösstenteils aus der Industrie nachgefragt wird. Sein Wert ist weitgehend abhängig von der Verwendung im Automobilsektor und der zukünftigen Nachfrage, die hauptsächlich durch Autos mit Verbrennermotor entsteht. Doch die allgemeine Unsicherheit kann wiederum eine erhöhte Chance auf Rendite bedeuten. Aus diesem Grund empfehlen Experten erfahrenen Anlegern in gewissen Situationen und mit entsprechendem Risiko, Palladium zur Diversifizierung und als Beimischung im Edelmetallportfolio einzusetzen.

Palladium lagern und Mehrwertsteuer sparen

Wie alle Edelmetalle stellt physisches Palladium einen grossen Wert dar, der eine angemessene Lagerung notwendig macht. Zwar lassen sich Barren und Münzen aus Palladium auch im versicherten Schliessfach aufbewahren, doch ist dies je nach Menge nicht unbedingt zu empfehlen. Als mehr oder weniger reines Industriemetall ist der Erwerb von körperlichem Palladium der Mehrwertsteuer unterworfen, auch wenn es sich bei Münzen und Barren eher um Investmentprodukte handelt. Wer also Palladium online oder an der Ladentheke des Edelmetallfachhandels kauft und erhält, muss die in der Schweiz übliche Mehrwertsteuer von 8,1 Prozent entrichten.

Anders verhält es sich, wenn Palladiumbarren oder -münzen nach dem Kauf direkt in ein Zollfreilager in der Schweiz angeliefert werden. Das Zwischenlager dient als zollfreie Zone und das Edelmetall als nicht ins Land eingeliefert. Es fällt also keine Mehrwertsteuer an. Es ist sogar ein mehrwertsteuerfreier Verkauf der Ware möglich, wenn diese im Zollfreilager verbleibt.

Das private Lagerunternehmen OrSuisse geht hier noch einen entscheidenden Schritt weiter und eröffnet die Möglichkeit von handelbaren Lagerscheinen, die wie Wertpapiere eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck werden die Palladiumbarren/-münzen in bankenunabhängiger Einzelverwahrung im Zollfreilager untergebracht. Das bedeutet, die original eingelieferten Stücke bleiben im Eigentum des Kunden. Die Ware wird auf speziellen Ordre-Lagerscheinen durch OrSuisse erfasst, die nach Schweizer Obligationenrecht ausgestellt werden. Dank der OrSuisse Lagerscheine wird das Palladium maximal handelbar, auch vollkommen ohne Warenbewegung. Dies ermöglicht die sichere Lagerung von Palladium.

Palladiumpreis in der Zusammenfassung

  • Bei Palladium handelt es sich um einen gefragten Rohstoff, der hauptsächlich aus der Automobilindustrie nachgefragt wird. Schmuckherstellung und Investmentprodukte haben eher einen kleinen Anteil.
  • Der Palladiumpreis wird täglich an den internationalen Märkten für eine Feinunze ausgehandelt und in US-Dollar notiert. Dabei sind sowohl die ausserbörslichen Handelsplätze für physisches Palladium relevant als auch die börsennotierten Weltmärkte für Futures.
  • Beeinflusst wird der Preis von Palladium in erster Instanz durch Angebot und Nachfrage. Weitere Einflussfaktoren sind geopolitische Ereignisse, die globale Zinspolitik, Inflation und Rezession sowie die Weltmarktpreise für Rohstoffe.
  • Weiterhin sind Währungsschwankungen ausschlaggebend für den Palladiumkurs. Hier spielt insbesondere ein starker oder schwacher US-Dollar Zünglein an der Waage sowie die Bedeutung der jeweiligen Landeswährung.
  • Zwischen 2019 und 2022 hatte der Palladiumpreis seine Hochzeiten mit einem Wert von über 3,000 Schweizer Franken für eine Feinunze. Die wechselnde Kursentwicklung über 25 Jahre ist ein Indiz für die hohe Volatilität von Palladium.
  • Vermögende können in physische Palladiumbarren und -münzen oder in Wertpapiere investieren, die das graue Edelmetall abbilden. Das Investment setzt jedoch viel Erfahrung und eine hohe Risikobereitschaft voraus.
  • OrSuisse bietet die Einzelverwahrung von physischem Palladium im Zollfreilager an. Dadurch kann der Kauf von Barren und Münzen mehrwertsteuerfrei bleiben.
  • Durch die speziellen Ordre-Lagerscheine von OrSuisse können die Edelmetalle auch ohne Warenbewegung gehandelt werden. Sie lassen sich wie Wertpapiere einsetzen.
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