Der Platinpreis und seine Entstehung

Der Platinpreis im Überblick

Aktueller Platinpreis (Metallwert)

Disclaimer: Diese Übersicht über aktuelle Edelmetallpreise und Wechselkurse dienen ausschliesslich der Information zum Thema Platinkurs. Als reines Lagerunternehmen handelt OrSuisse nicht mit Edelmetallen. Weiterhin unterbreiten wir keine Offerten oder bindende Preisauskünfte für den Erwerb oder Verkauf von Platin und anderen Edelmetallen.

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Preis pro Kilogramm Platin
35’346.54 CHF / kg Platin
37’841.43 EUR / kg Platin
44’417.89 USD / kg Platin
Preis pro Feinunze Platin
1’099.40 CHF / oz Platin
1’177.00 EUR / oz Platin
1’381.55 USD / oz Platin
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Platinbarren 100 g
3’534.65 CHF
3’784.14 EUR
4’441.79 USD
Platinbarren 250 g
8’836.64 CHF
9’460.36 EUR
11’104.47 USD
Platinbarren 1000 g
35’346.54 CHF
37’841.43 EUR
44’417.89 USD

Eine Feinunze (Abkürzung oz) entspricht 31,1034768 Gramm. Gerundet wird dies meist auf 31.1g.

Wechselkurse

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0.9341 EUR / CHF
1.1738 EUR / USD
0.7958 USD / CHF
Zuletzt aktualisiert: 00:29 – 12.09.25

Bitte beachten Sie, dass diese Preise ständig angepasst werden und der relle Kauf- resp. Verkaufspreis stets auch eine Bearbeitungsgebühr beinhalten kann. Daher zeigen wir ausschliesslich die aktuellen Metallwerte auf.

Wir sind auf die Lagerung von Edelmetallen und anderen Wertsachen spezialisiert und betreiben keinen Handel. Bei Interesse am Kauf von Gold oder anderen Edelmetallen empfehlen wir:

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Echtgeld AG in der Schweiz:

Victoreanum eG. in Deutschland:

Einflussfaktoren, Historie und Kursentwicklung des grauen Edelmetalls

Zu den wertvollen Edelmetallen zählt neben Gold, Silber und Palladium auch das Graumetall Platin. Es gilt gemeinhin als eher seltenes Metall, das sich durch seine hohe Dichte, Widerstandsfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit auszeichnet. Zudem ist Platin ein sehr guter elektrischer Leiter, weswegen es in der Industrie vielfältig eingesetzt wird. Ebenso findet es in der Schmuckherstellung Verwendung – sowohl als reines Platin als auch in Kombination mit Gold, als Legierung. Überdies können Platinmünzen oder Platinbarren zur Vermögenssicherung dienen. Zugrunde liegt bei allen Anwendungen der Preis für eine Feinunze.

Disclaimer: Dieser Artikel informiert Sie allgemein zu den Themen Platin und Platinpreis und stellt weder eine umfassende Orientierung noch eine Investmentberatung dar. Als privates Lagerunternehmen handelt OrSuisse nicht mit Edelmetallen. Daher können wir Ihnen keine verbindlichen Preisauskünfte zu Platinprodukten oder anderen Edelmetallen geben. Ebenso wenig erhalten Sie von uns Angebote zu deren Kauf oder Verkauf.

Die Feinunze (englisch troy ounce) ist bei Edelmetallen die gebräuchliche Gewichtseinheit, die international zur Klassifizierung genutzt wird. Sie entspricht exakt 31,1034768 Gramm, wobei häufig auf drei Dezimalstellen abgerundet und die Kurzform 31,103 Gramm angegeben wird. Daher bezieht sich der Platinpreis grundsätzlich auf dieses Gewichtsmass, sofern nicht anders angegeben. Die Preisfindung für Platin erfolgt zunächst in US-Dollar. Davon werden die Preise in anderen Währungen zu aktuellen Umrechnungskursen abgeleitet. Somit ergibt sich wiederum der Platinpreis in CHF oder der Platinpreis in EUR, wobei die Kurse aufgrund von Währungsunterschieden von der Höhe des Platinpreises in USD abweichen.

Ein 1 Gramm Platinbarren vor grauem Hintergrund.
Selbst kleine Platinbarren sind wertvoll.
© corlaffra - stock.adobe.com

Unterschied Spotpreis und Futures-Preis

Ermittelt wird der Platinpreis täglich an den internationalen Handelsplätzen. Dabei wird zwischen physischem Edelmetall und Wertpapieren unterschieden, die Platin lediglich abbilden. So gehört der London Platinum and Palladium Market (LPPM, vergleichbar mit der LBMA bei Gold und Silber) zu den grössten ausserbörslichen Handelsplätzen für physisches Platin. Hier wird täglich der Edelmetallpreis anhand von Angebot und Nachfrage ausgehandelt und in US-Dollar notiert. Den Gegenpart dazu stellen börsengehandelte Derivate dar, die häufig nicht direkt mit physischem Platin hinterlegt sind, sondern lediglich dessen Wert abbilden. Als massgeblich für den Platinpreis gelten hier Termingeschäfte, sogenannte Futures, die zum Beispiel an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) und der Unterabteilung COMEX gehandelt werden.

Bei physischem Platin, wie Barren oder Münzen, ist also der Spotpreis für eine Feinunze relevant. Er bezeichnet den aktuellen Marktpreis für gegenständliche Platinprodukte, die sofort geliefert werden können. Der Spotpreis dient gleichermassen Käufern und Verkäufern als Basis. Dabei handelt es sich um einen dynamischen Preis, der Schwankungen unterworfen ist, die sich hauptsächlich durch Angebot und Nachfrage, aber auch durch andere Ereignisse ergeben (erfahren Sie hierzu mehr im folgenden Abschnitt dieses Artikels). Zu diesem Referenzpreis addieren sich Aufschläge, die durch Kosten für Produktion, Transport und Lagerung von Platinmünzen oder Platinbarren entstehen.

Der Preis von Platin-Futures ergibt sich durch den Handel mit Terminkontrakten. Dies sind standardisierte Verträge, die es ermöglichen, eine definierte Menge Platin zu einem festgelegten Preis und zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu erwerben oder zu veräussern. Hierbei gilt der im Vertrag festgeschriebene Preis pro Feinunze Platin und nicht der aktuelle Spotpreis. Solche Warenterminprodukte dienen vornehmlich dazu, Preisabsicherungen für zum Beispiel Platinproduzenten vorzunehmen. Zudem können Anleger auch auf den Preis des Metalls zu einem bestimmten Datum spekulieren. Üblicherweise werden die Kontrakte zur Spekulation jedoch vor dem Fälligkeitsdatum wieder abgestossen oder neu terminiert angeboten. Es geht dabei vornehmlich um den Handel mit zukünftigen Preisen und weniger um den Besitz von physischem Edelmetall.

Faktoren, die auf den Preis für Platin Einfluss nehmen

Der Wert von Platin und damit sein Preis wird hauptsächlich von Angebot und Nachfrage bestimmt. Ausschlaggebend für das zur Verfügung stehende Angebot ist die politische und wirtschaftliche Stabilität in den wichtigen Platinförderländern wie Südafrika, Russland und Kanada. Darüber hinaus spielt das Platin-Recycling seit einigen Jahren eine zunehmende Rolle bei der Verfügbarkeit.

Dem gegenüber steht eine hauptsächlich industrielle Nachfrage für Platin. So gilt die Automobilindustrie als grösster Abnehmer von Platin, da es zur Herstellung von Katalysatoren bei Bezin- und Dieselmotoren verwendet wird. Ein weiterer wichtiger Nachfragefaktor stellt der Schmucksektor dar, der Platin für Produkte wie Ringe, Ketten oder Armbanduhren nutzt.

Darüber hinaus ist der Platinkurs abhängig von der Stärke des US-Dollars, da das Edelmetall auf internationaler Ebene in dieser Währung gehandelt wird. Weitere Einflussfaktoren sind Inflation oder Rezession sowie die Geldpolitik der Zentralbanken: Fallende oder steigende Leitzinsen haben Auswirkungen auf die Platinnachfrage, da sie die Investitionsbereitschaft und die Kreditkosten beeinflussen. Ein weiterer Faktor bilden geopolitische Ereignisse wie Kriege, Pandemien oder Zollhandelsstreitigkeiten. Zudem können sich Währungsschwankungen auf den Edelmetallpreis auswirken. Nicht zuletzt sorgen Spekulationen an den Finanzmärkten für kurzfristige Preisschwankungen.

Platin und seine Bedeutung als Industriemetall

In Automobilkatalysatoren von Personenfahrzeugen wird Platin als wichtiger Bestandteil zur Reduzierung von Schadstoffemissionen eingesetzt. Es wurde in den 1970er-Jahren erstmals eingeführt und ab den 1980er-Jahren insbesondere für Benzin- und Diesel-Verbrennermotore standardisiert. Auch in den 2000er-Jahren blieb Platin eine Hauptkomponente in der Katalysatortechnik und erreichte 2007 seinen Höhepunkt. Aktuell verdrängt die Elektrotechnik den klassischen Abgasreiniger mehr und mehr aus der Automobilherstellung. Doch Katalysatoren werden auch in vielen anderen Bereichen benötigt. Sie sind auch zukünftig unverzichtbar, wenn es um chemische Prozesse geht. So dient Platin etwa in der Ölindustrie als Katalysator zur Umwandlung von minderwertigem Kraftstoff in effizientere Substanzen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Katalysatoren in absehbarer Zukunft vollständig durch andere Technologien ersetzt werden.

Platin ist ebenfalls ein Schlüsselelement in der Produktion von Brennstoffzellen, die zum Beispiel mit Wasserstoff arbeiten und zur sauberen und effizienten Stromerzeugung eingesetzt werden. Darüber hinaus wird Platin ebenfalls in der Elektronik zu Herstellung von Elektroden, elektrischen Kontakten und Thermoelementen (z. B. Temperaturmessgeräte oder -sensoren) benötigt. Platin ermöglicht zudem die Herstellung von Salpetersäure und anderen Produkten in der industriellen Chemie. Es ist auch in der Medizin als Verbindungselement und Bestandteil von Medikamenten zur Krebsbehandlung unerlässlich. In der Zahnmedizin kommt Platin als hochwertiger Zahnersatz und für langlebige Füllungen zum Einsatz.

Wirtschaftliche Aspekte zum Wert von Platin

Der Platinpreis ist eng mit der Weltwirtschaft und der industriellen Nachfrage – insbesondere aus dem Automobilsegment – verbunden. Ein steigendes Wirtschaftswachstum sowie eine erhöhte industrielle Nachfrage führen tendenziell zu höheren Platinkursen. Nachfrageflauten und wirtschaftliche Abschwächungen können den Preis hingegen senken.

Bei der Nachfrage dürfte vorwiegend die Entwicklung in der Automobilindustrie die ausschlaggebende Komponente darstellen. Wurde Platin bislang zur Herstellung von Katalysatoren eingesetzt, so dürfte sich der Bedarf auch weiterhin stark durch die Nachfrage der Automobilindustrie speisen. Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, die keine Katalysatortechnik nutzen, den Preis für Platin nachhaltig beeinflussen wird.

Platin hat eine grosse konjunkturelle Abhängigkeit. Ein erhöhtes Wirtschaftswachstum und steigende Automobilverkäufe – vorwiegend in den grossen Volkswirtschaften der USA oder China – können zu einer erhöhten industriellen Platinnachfrage führen. Dann würde der Platinpreis steigen, während eine wirtschaftliche Abschwächung in den bedeutenden Industrienationen zu einem Preisverfall führen kann.

Der Platinpreis in der Historie

Rückblickend betrachtet, hatte Platin nie einen ähnlich hohen monetären Stellenwert wie Gold oder Silber. Lange galt das Graumetall als minderwertig und sogar wertlos. Das änderte sich erst im späten 18. Jahrhundert, als seine Eigenschaften zur industriellen Verwendung entdeckt wurden. Zu Zeiten des Ersten Weltkriegs (1914 bis 1918) und in den folgenden Jahrzehnten stieg der Platinwert an und rangierte von Zeit zu Zeit sogar über dem von Gold. Im gleichen Umfang nahm der Platinpreis auch wieder ab.

Sein bisheriges Allzeithoch von 2’273 US-Dollar erreichte Platin im März 2008 während der weltweiten Finanzkrise. Dem Hoch folgte ein tiefer Fall auf unter 1’000 Dollar und eine teilweise Erholung, bevor sich der Platinpreis ohne nennenswerte Highlights ab etwa 2015 in einer kontinuierlichen Seitwärtsbewegung und weit unterhalb des Goldpreises aber deutlich über dem Silberpreis einsortierte. Seit dem drastischen Verfall des Palladiumpreises ab 2024 bewegen sich die beiden Graumetalle in einem ähnlichen Wertverhältnis zueinander.

Die Investition in Platinprodukte

Für Sparer, die in Platin investieren möchten, ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Neben einem breiten Schmuck- und Uhrenangebot stehen bei den physischen Produkten Platinbarren und Platinmünzen zur Verfügung. Barren werden in einem Bereich von 1 Gramm bis 1 Kilogramm angeboten. Bei den Münzen haben sich die Klassiker wie American Eagle, Britannia, China Panda, Australian Känguru, Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker etabliert, die international gehandelt werden. Wissenswert ist weiterhin, dass der Kauf von Platinprodukten wie bei allen Weissmetallen mehrwertsteuerpflichtig ist. In der Schweiz fallen hier 8,1 Prozent Mehrwertsteuer an, die insbesondere zu den Aufschlägen für Münzen zum Platinkurs addiert werden müssen. Wie Sie dennoch die MWST beim Platinkauf sparen können, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Der physische Platinmarkt spielt jedoch eher eine untergeordnete Rolle. Hier sind eher Finanzprodukte wie Exchange Traded Commodities (ETC), Futures oder Optionen auf den Rohstoff Platin ausschlaggebend, die mehr oder weniger nur den Wert des Metalls abbilden. Mit diesen Derivaten lässt sich Platin einfacher und schneller handeln. Das Investment verlangt jedoch mehr Fachwissen von den Nutzern.

Generell lässt sich sagen, dass Platin ähnlich wie das Schwestermetall Palladium einer potenziell hohen Volatilität unterworfen ist. Anders als Gold oder Silber bleibt Platin ein Industriemetall, dessen Wert vornehmlich durch die industrielle Nachfrage und wegweisend aus dem Automobilsektor, geprägt wird.

Wissenswertes zur Platinlagerung

Wer in Platin über Derivate investiert, muss sich über die physische Lagerung keine Gedanken machen. Wenn es sich jedoch um Münzen oder Barren handelt, muss für eine sichere Verwahrung der Edelmetalle gesorgt werden. Eine Unterbringung im Schliessfach bietet sich allenfalls für kleine Mengen an.

Alternativ empfiehlt sich eine Verwahrung im Zollfreilager an. Das hat zudem den Vorteil, dass die Stücke mehrwertsteuerfrei gekauft werden können. Denn werden diese direkt in das Transitlager eingeliefert, gelten sie als nicht ins Land eingeführt und bleiben unbegrenzt abgabefrei, solange sie das Lager nicht verlassen.

Damit Platinprodukte dennoch vollständig handelbar und liquide sind, bietet das private Lagerunternehmen OrSuisse nationalen und internationalen Kunden ein attraktives und bankenunabhängiges Konzept an. Die Barren oder Münzen werden in Einzelverwahrung, eindeutig identifiziert und dem Kunden zugeordnet, im Zollfreilager untergebracht. Anders als bei einer Sammellagerung bleiben die original eingelieferten Stücke im Eigentum des Kunden. OrSuisse stellt Lagerscheine für die hinterlegte Ware aus, die nach Schweizer Obligationenrecht wie Wertpapiere eingesetzt werden können. Über die sogenannten Ordre-Lagerscheine lässt sich das Platin beliebig veräussern – auch ohne dass eine Warenbewegung stattfindet und damit weiterhin mehrwertsteuerfrei. Somit wird die sichere Lagerung von Platin ermöglicht. Gleichzeitig erhalten die Edelmetalle die Flexibilität von Platinpapieren.

Der Platinpreis im Überblick

  • Platin zählt zu den bedeutenden vier Edelmetallen. Es besticht durch seine hohe Dichte und Beständigkeit.
  • Neben Silber und Palladium gilt Platin vorwiegend als Industriemetall. Es wird hauptsächlich in der Automobilindustrie zur Herstellung von Katalysatoren eingesetzt.
  • Der Preis für eine Feinunze Platin wird täglich an den internationalen Handelsplätzen ermittelt und in USD notiert. Ausschlaggebend sind hier insbesondere der Spotpreis für physisches Edelmetall sowie der Futures-Preis für Terminkontrakte.
  • Abhängig ist der Platinpreis in erster Linie von Angebot und Nachfrage. Weitere preisbestimmende Faktoren sind geopolitische Zwischenfälle, Inflation und Zinspolitik sowie Währungsschwankungen.
  • Darüber hinaus hat das globale Wirtschaftswachstum einen erheblichen Einfluss auf den Preis von Platin: Eine steigende Konjunktur kann zu einer erhöhten industriellen Nachfrage führen. Eine Abschwächung führt zu einem Preisrückgang.
  • Platin eignet sich ebenfalls zur Vermögenssicherung oder zu Diversifikation. Zur Verfügung stehen physische Münzen oder Barren sowie verschiedene Platinpapiere.
  • Das private Lagerunternehmen OrSuisse bietet die Einzelverwahrung von physischen Platinprodukten im Zollfreilager an, sodass der Erwerb mehrwertsteuerfrei bleiben kann. Dabei lassen sich die Lagerscheine wie Wertpapiere einsetzen.
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