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Goldmünzen – vielseitiges Anlageprodukt und Sammlerobjekt

Informationen über Goldmünzen in der Übersicht

Viele Investoren bevorzugen Münzen statt Barren zur Kapitalanlage

Goldmünzen gelten schon seit der vorchristlichen Zeit als Prestigeobjekte mit starker Symbolkraft. Hauptgrund dafür ist die hohe Wertdichte des Edelmetalls, bereits eine geringe Anzahl kann ein kleines Vermögen darstellen. Darum werden Goldmünzen gerne zur Kapitalanlage genutzt. Und dank der heute üblichen, teilweise sehr anspruchsvollen Motivgestaltungen sind sie auch unter Sammlern begehrt. Unterschieden wird dabei zwischen neu geprägten und historischen Goldmünzen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr zu den Besonderheiten, worauf geachtet werden sollte und wie Sie Goldmünzen lagern können.

Mehrere Kruegerrand-Goldmünzen
Mehrere Kruegerrand-Goldmünzen

Tatsächlich sind Goldmünzen im direkten Vergleich mit Goldbarren beim Kauf etwas teurer. Das liegt daran, dass ihr Prägeprozess aufwendiger ist. Denn während die Oberfläche klassischer Barren meist nur die Feindaten des Goldes aufweist, bestechen Münzen durch ihre detaillierten Rückseitenmotive. Sie zeigen häufig Themen aus der Tier- und Pflanzenwelt, berühmte Personen, Gebäude und Landschaften oder sind Ereignissen aus der Geschichte gewidmet. Ihre Vorderseiten besitzen dagegen eher einen offiziellen Charakter. Sie bilden das jeweilige Staatsoberhaupt oder die Landessymbole ab.

Abgesehen von der Form besteht der wesentliche Unterschied zu Barrengold jedoch darin, dass Goldmünzen bis auf wenige Ausnahmen einen aufgeprägten Nennwert besitzen. Dadurch gelten sie als gesetzliche Zahlungsmittel im Ausgabeland. Jedoch übersteigt der Goldwert in den allermeisten Fällen das Nominal, sodass sich Goldmünzen nicht zum Bezahlen an der Kasse eignen. Dennoch ist die Angabe ein Kennzeichnungsmerkmal für Bullionmünzen, wie Anlagemünzen auch bezeichnet werden. Weitere betreffen den Feingehalt, die Prägequalität und nicht zuletzt die Auflage.

Bekannteste Goldmünzen damals und heute

Doch keine Regel ohne Ausnahme. So gehört der südafrikanische Krügerrand zu den bekanntesten und meistgeschätzten Goldmünzen. Das Anlagegold mit dem charakteristischen Springbock auf der Motivseite wird seit 1967 von der South African Mint ausgegeben. Es besitzt zwar keinen aufgeprägten Nennwert, gilt aber dennoch als Zahlungsmittel auf dem afrikanischen Kontinent, bei welchem der aktuelle Goldpreis zugrundliegt. Anders als die meisten modernen Münzen weist das Krügerrand-Gold einen rötlichen Schimmer auf, der durch die Beimischung von Kupfer entsteht. Dadurch beläuft sich der Feingehalt auf 916,67/1000 Gold.

Aufgrund der Metalllegierung sind die Goldmünzen Sovereign (GB) oder American Eagle (USA, jedoch Silber statt Kupfer) mit dem Krügerrand vergleichbar, die ebenfalls über eine lange Tradition als Anlagegold verfügen. Beim Sovereign handelt es sich übrigens teilweise um eine historische Goldmünze, die bereits im 15. Jahrhundert geprägt wurde und die weiterhin in Umlauf ist.

International weit verbreitet ist zudem die Goldmünze Vreneli aus der Schweiz. Das Goldvreneli mit der Frauengestalt auf der Vorderseite und dem Schweizerkreuz auf der Wertseite zählt ebenfalls zu den historischen Umlaufmünzen. Das 20-Frankenstück wurde zwischen 1897 und 1949 in einer Auflage von knapp 60 Millionen Stück geprägt. Bis heute wird die Goldmünze im Fachhandel angeboten. Sie ist gleichermassen Anlageobjekt wie Sammlerstück und wird gerne zu besonderen Anlässen verschenkt.

Goldmünzen als Anlage

Darüber hinaus glänzt der Edelmetallmarkt mit unzähligen weiteren Sorten, die weltweit anerkannt und gehandelt werden. Zu den beliebtesten Goldmünzen als Anlageobjekte zählen zum Beispiel Australian Känguru, Britannia, China Panda, Libertad (Mexiko), die Lunar-Serien aus Australien, Maple Leaf (Kanada) oder Wiener Philharmoniker (Österreich). Ihre Preise bewegen sich nahe am Goldkurs mit vergleichsweise geringen Aufgeldern. Diese gängigen Goldmünzen sind ebenso von Privatanlegern geachtet wie von institutionellen Investoren, Edelmetallhändlern oder Banken.

Nahansicht einer Goldmünze Wiener Philharmoniker
Nahansicht einer Goldmünze Wiener Philharmoniker

Sie zeichnen sich durch ihre hohen Auflagen aus und werden sogar teilweise unlimitiert nach Bedarf bis zum jeweiligen Jahrgangsende geprägt. Dadurch können Anleger beliebig in Münztuben oder Masterboxen investieren, die bis zu 500 Münzen der gefragten Einheit zu einer Unze enthalten können. Der Feingehalt von Goldmünzen beläuft sich heutzutage bereits vielfach auf 999,9 Tausendstel, was reinem Gold entspricht. Zwar ist der Reinheitsgehalt wichtig, doch er kennzeichnet nicht zwangsläufig den Wert einer Münze. So werden Krügerrand oder American Eagle, die jeweils eine Feinunze Gold plus ein paar Gramm des jeweiligen zusätzlichen Materials enthalten, zu 916,7/1000 im gleichen Preissegment gehandelt wie Känguru, Maple Leaf oder Philharmoniker mit 999,9/1000.

Insgesamt sind auf dem Markt mehr als 120 verschiedene Goldmünzensorten erhältlich, sodass die Auswahl umfangreich ist. Wissenswert ist, dass ein Grossteil dieser Goldmünzen speziell für den Sammlermarkt ausgegeben wird. Zwar besteht häufig keine scharfe Abgrenzung zwischen Anlage- und Sammlermünzen, dennoch lassen sich einige Unterschiede erkennen.

Wie lassen sich Anlagemünzen von Sammlermünzen unterscheiden?

Anlagemünzen werden überwiegend als Massenware hergestellt. Sie besitzen hochwertige Oberflächen mit teils matten und teilweise glänzenden Partien. Ihre Prägequalität wird offiziell als Stempelglanz bezeichnet. Gebräuchlich sind bei Neuprägungen ebenfalls die Erhaltungsgrade prägefrisch, unzirkuliert oder brillant unzirkuliert (BU). Dagegen unterliegen Sammlermünzen oft einem aufwendigeren Prägeprozess mit zuvor polierten Rohlingen oder polierten Prägestempeln. Die Kennzeichnung erfolgt mit den Begriffen «Polierte Platte» (PP oder Proof) und «Spiegelglanz». Darüber hinaus sind weitere Veredelungen wie ein Antik-Finish oder ein Farbauftrag populär. Sammlermünzen dieser Qualitäten werden in geringen Auflagen produziert und sind in der Regel nur einzeln verfügbar. Preislich liegen sie deshalb deutlich über dem Goldkurs mit teilweise hohen Aufgeldern.

Auf die richtige Stückelung kommt es bei Goldmünzen an

Neben den unterschiedlichen Sorten werden Goldmünzen in vielen verschiedenen Stückelungen angeboten. Oft sind sie bereits in kleinen Gewichtseinheiten von 1/20, 1/10, 1/4 oder 1/2 Unzen erhältlich, sodass Anleger auch kleinteilig investieren können. Weiterhin ist Münzengold zu 1, 2 oder 5 Unzen sowie zu 1 Kilogramm verfügbar. Unter Kennern ist jedoch die Einheit zu einer Feinunze (31.103 Gramm) beliebt, die im Grunde von jedem Hersteller gefertigt wird. Eine Ausnahme stellt hierbei die Goldmünze China Panda dar, die seit 2016 in Grammeinheiten geprägt wird. Dabei entspricht die 30-Gramm-Münze der allgemeinen Standardstückelung. Bei Schweizer Münzen kennzeichnet stattdessen häufig der Franken-Nennwert die Einheit.

Die 1-Unzen-Grösse ist bei Goldmünzen auch die gefragteste, die international akzeptiert wird. Weiterhin besitzt die Goldunze ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis, da sie im Gegensatz zu anderen Einheiten oft in grossen Stückzahlen produziert wird. Denn je kleiner die Auflage, desto grösser der Prägeaufwand und damit der Kaufpreis. Weitere Basisinformationen zur Goldanlage finden Sie im Artikel Hintergrundwissen zu Edelmetallmünzen und -barren.

Anlagegold kann ohne Mehrwertsteuer erworben werden

Im Gegensatz zu Schmuckstücken und weissen Edelmetallen können Investoren Anlagegold in der Regel ohne Mehrwertsteuer erwerben. Goldbarren und Goldmünzen gelten als reines Investmentgut, sodass sie im Fachhandel MWST-frei angeboten werden dürfen. Unter diese Regelung fallen ebenfalls historische Goldmünzen von numismatischem Wert, die staatlich geprägt wurden.. Weiterhin müssen Goldmünzen mindestens einen Feingehalt von 900 Tausendstel aufweisen, um unter die Ausnahmeregel zu fallen. Die Befreiung gilt überdies nur für Münzen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind oder waren und zu einem Handelspreis verkauft werden, der nicht höher als 80 Prozent über dem Materialwert liegt. In der Fachsprache wird vielfach der Begriff «Bankengold» verwendet. Das betrifft jedoch keine Nachprägungen historischer Münzdesigns wie zum Beispiel das Dukaten-Gold aus Österreich, das ursprünglich bereits im 13. Jahrhundert geprägt wurde. Seit 1950 tragen alle Nachprägungen den Jahrgang 1915, als die Dukaten zuletzt als Handelsmünzen akzeptiert waren. Klingt verwirrend? Im Prinzip können sich Anleger darauf verlassen, dass alle modernen Goldmünzen, die im Fachhandel erhältlich sind, mehrwertsteuerfrei gekauft werden können.

Kauf im Edelmetallfachhandel

Doch ganz gleich ob Sie in historische Goldmünzen, Nachprägungen oder aktuelle Modelle investieren möchten, Experten empfehlen unbedingt den Edelmetallfachhandel als Anlaufstelle. Im stationären Handel haben Sie die Möglichkeit, die Goldmünzen in Augenschein zu nehmen. Zudem können Sie sich vom Fachpersonal hinsichtlich Auswahl und Eignung beraten lassen. Die Obergrenze für den anonymen Bargeldeinkauf liegt in der Schweiz bei 15’000 Franken. Darüber hinaus ist jederzeit ein Einkauf im Internet möglich, denn die Edelmetallfachhändler bieten ihre Ware heutzutage auch in seriösen Onlineshops an, wie zum Beispiel Echtgeld AG.

Vorsicht ist jedoch vor unseriösen Offerten geboten, die häufig mit Preisen werben, die weit unter dem marktüblichen Rahmen liegen. Zum Beispiel sollten Sie vom Goldkauf auf Autobahnparkplätzen Abstand nehmen. Gut gemachte Fälschungen sind heute selbst von Kennern kaum von echten Goldmünzen zu unterscheiden. Sie bestehen vielfach aus Wolfram, einem dichten Übergangsmetall, das ein ähnliches Gewicht wie Gold besitzt. Eine hauchdünne Goldauflage lässt die Münzen-Fakes wie echt aussehen. Ihr Wert tendiert jedoch gen Null.

Das bedeutet nicht, dass Sie Goldmünzen nicht auch aus einem Privatbesitz erwerben können. Üblicherweise kann die Echtheit der Münzen durch entsprechende Kaufbelege oder Zertifikate nachgewiesen werden. Bei Bedarf kann ein unabhängiger Experte hinzugezogen werden, der den Goldschatz prüft.

Die sichere Lagerung von Goldmünzen

Wie eingangs erwähnt besitzen Goldmünzen eine hohe Wertdichte, weshalb sie sicher gelagert werden sollten. Schliesslich dienen sie zum längerfristigen Vermögensaufbau, als Inflationsschutz oder zur Diversifikation mit anderen Anlagen. Unabhängig davon, aus welchem Grund Sie Goldmünzen kaufen, benötigen sie einen sicheren Lagerort. Das kann zum Beispiel der Heimtresor sein, wenn dieser eine ausreichende Stabilität aufweist und professionell eingebaut wurde. Denn wenn die Hausratversicherung bei einem Verlust den Schaden übernehmen soll, muss der Safe gewisse Standards in puncto Einbruchschutz und Feuerfestigkeit erfüllen.

Ist der Einbau eines Heimsafes nicht möglich, stellen Schliessfächer bei der Bank oder von einem unabhängigen Unternehmen eine Alternative dar. Wissenswert ist hierbei, dass insbesondere Bankschliessfächer heute oft mangelhafte Sicherheitskriterien aufweisen – je nachdem, aus welchem Baujahr das Gebäude oder der Tresorraum stammt. Weiterhin wird zur Schliessfacheröffnung ein Bankkonto benötigt und es besteht die Verpflichtung der Weitergabe von Kundendaten an Behörden. Schliessfächer, die von spezialisierten Lagerunternehmen angeboten werden, bieten in aller Regel einen verbesserten Einbruchschutz und beinhalten häufig eine Versicherung.

Goldmünzen lagern bei OrSuisse mit handelbaren Lagerscheinen

Die segregierte Verwahrung von Goldmünzen im Inlandslager stellt eine komfortable Alternative zu Schliessfächern dar – insbesondere, wenn es sich um grössere Mengen handelt, für die ein klassisches Tresorfach schnell zu klein wird. So bietet die OrSuisse AG die versicherte Einzelverwahrung von Goldmünzen in der Schweiz an. Dabei erfolgt die Lagerung bankenunabhängig und händlerfrei. Schweizer Bürger oder internationale Kunden profitieren gleichermassen von einer uneingeschränkten Eigentumswahrung ohne gesetzliche Meldepflichten. Statt Sammelverwahrung lagern die Goldmünzen jeweils eindeutig identifiziert (über zum Beispiel Barrennummern oder angebrachte Siegel) in Einzelverwahrung. Bei der Einfuhr von Gold in die Schweiz gibt es für Anleger einige Punkte zu beachten.

Als Besonderheit schliesst die Einzellagerung die flexible Nutzung von handelbaren Lagerscheinen ein. Nach Schweizer Obligationenrecht ist OrSuisse berechtigt, für die aufbewahrten Goldmünzen und anderen Edelmetallen sogenannte Ordre-Lagerscheine auszustellen. Dabei können bis zu zehn Münzen gleicher Art auf einem Lagerdokument erfasst werden. Bei zehn Goldmünzen zu einer Unze entspricht dies einem reinen Edelmetallwert von mehr als 15’000 Schweizer Franken.

Die OrSuisse Lagerscheine lassen sich wie Wertpapiere nutzen und können zur Besicherung von Krediten oder zur Beleihung eingesetzt werden. Ebenso haben Anleger die Möglichkeit, Teile ihres Edelmetallbestands zu verkaufen, ohne dass eine Warenbewegung stattfinden muss. Dazu stellt jeder Ordre-Lagerschein entsprechende Indossamentsfelder auf der Rückseite des Lagerscheins zur Verfügung, die eine einfache Eigentumsübertragung gestatten. Der namentlich eingetragene Eigentümer hat Anspruch auf Herausgabe der Goldmünzen. Durch die Ordrelagerscheine von OrSuisse erhält das Gold eine zusätzliche Liquidität. Hier finden Sie weitere ausführliche Informationen zu handelbaren Lagerscheinen.

Informationen über Goldmünzen in der Übersicht

  • Goldmünzen bieten Anlegern und Sammlern eine abwechslungsreichere Optik als Goldbarren. Durch den grösseren Prägeaufwand sind die Kaufpreise jedoch höher.
  • Krügerrand, Maple Leaf, Australian Känguru und Wiener Philharmoniker sind die bekanntesten Goldmünzen für Anleger mit weltweiter Akzeptanz.
  • Der Goldfeingehalt beläuft sich heutzutage vielfach auf 999.9/1000. Die Stückelung zu einer Feinunze wird am häufigsten nachgefragt.
  • Die meisten Goldmünzen für den Anlagemarkt können ohne Mehrwertsteuer erworben werden. Nachprägungen historischer Münzen sind in der Schweiz mehrwertsteuerpflichtig.
  • Um nicht an Fälschungen zu geraten, sollten Anleger Goldmünzen im stationären oder Online-Fachhandel kaufen.
  • Zum Werterhalt benötigen Goldmünzen eine sichere Lagerung im Heimsafe oder Schliessfach.
  • Der Lagerspezialist OrSuisse bietet eine versicherte Einzelverwahrung im Inlandlager in der Schweiz an. Nationale und internationale Kunden erhalten handelbare Lagerscheine für die hinterlegten Goldmünzen, die wie Wertpapiere eingesetzt werden können.

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